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Business-Talk mit Walter Khom, MBA, über die Bedeutung der Erwachsenenbildung und den Einfluss der Digitalisierung auf die Arbeitswelt

Business-Talk mit Walter Khom, MBA

General Manager der bit media e-solutions GmbH

Erwachsenenbildung definiert sich einerseits als betriebliche Weiterbildung und andererseits als Fortbildung. Die Aufgabe der Erwachsenenbildung ist es jedoch, sich in die berufliche Fortbildung zu vertiefen, um den künftigen und aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Während die betrieblichen Weiterbildungen sehr stark an die Anforderungen im Unternehmen gerichtet sind, richtet sich die Fortbildung eher an den Arbeitsmarkt.

Erwachsenenbildung vermittelt einerseits Wissen sowie die notwendigen Skills (Fähigkeiten), aber auch Kompetenzen in den verschiedensten Themengebieten. In der Praxis wird Weiterbildung noch immer sehr traditionell umgesetzt. Mit Seminaren, in Form von Workshops und In-House-Schulungen, aber auch neuere Formen wie Learning-on-the-job oder Training-on-the-job. Vor allem in größeren Organisationen haben digitale Weiterbildungsangebote sehr stark Einzug gehalten.

Heute hat der Faktor Digitalisierung einen sehr starken Einfluss auf unser gesamtes Leben – auf das Wirtschafts- sowie auf das Arbeitsleben – aber auch auf die Gesellschaft. Die Digitalisierung verändert grundlegend Arbeitsprozesse. So hat z.B. das Deutsche Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung berechnet, dass bis zum Jahr 2035 die Hälfte der Jobs, also Berufe wie wir sie heute kennen, nicht mehr existieren werden. Auch in einer anderen Studie hat Bitkom, der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, berechnet, dass z.B. der Markt für künstliche Intelligenz sich in den kommenden 2-3 Jahren verfünffachen wird. Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass die Digitalisierung die Arbeitswelt drastisch und dramatisch verändern wird und die Geschwindigkeit enorm zunehmen wird.

Erwachsenenbildung in der Zukunft:

Was sind die Anforderungen an die Weiterbildung der Erwachsenenbildung in der Zukunft? Während die Welt um uns digitaler wird, vor allem die Arbeitswelt, so muss auch die Bildungswelt digitaler werden. Wir müssen uns wegbewegen von formalen Lernstrukturen und Qualifizierungsstrukturen, hin zu informelleren Strukturen, und dabei digitale Methoden anwenden. Nur digitale Formen werden mittel- und langfristig in der Lage sein, der Geschwindigkeit Stand zu halten, mit der sich die Arbeitswelt verändern wird.

Vor allem ein hoher Anspruch an neuen Sozial- und Selbstmanagementkompetenzen wird zu den wichtigsten Faktoren der Zukunft gehören. Und letztlich, seit mindestens einem Jahrzehnt, gehört das Thema Digitalkompetenz zum Grundrüstzeug der Arbeitswelt. Digitalkompetenz gilt als Schlüsselkompetenz neben Rechnen, Schreiben und Lesen und wird als Voraussetzung an jeden Job, egal in welcher Branche er sich befindet, gestellt.

Entwicklung des Schulwesens in Österreich:

Grundsätzlich kann man zum Thema Schule und Schulbildung sagen, dass wir seit vielen Jahrzehnten den traditionellen Unterricht kennen. Vor allem an österreichischen Schulen hat ein Unterricht, bis vor gar nicht allzu langer Zeit, noch sehr ähnlich ausgesehen wie er z.B. vor 50 Jahren ausgehen hat. Nichtsdestotrotz gilt es aber zu erwähnen, dass seit mittlerweile 20 Jahren ein zunehmender Einsatz von neuen Medien an Schulen und im Unterricht stattfindet. Was verstehen wir darunter? Zum einen wurden bereits sehr früh Lernplattformen eingesetzt, aber auch digitale Bildungs- und Lernangebote an Schulen genutzt, die jedoch als Ergänzung, nicht als Ersatz, des klassischen Unterrichtes gedacht sind.

Entwicklung des Schulwesens in 2021:

Heute kann man sagen, dass die Digitalisierung an den Schulen angekommen ist. Nicht zuletzt hat dies auch die Corona Pandemie bewirkt und mit dazu beigetragen, dass nahezu flächendeckend an allen Schulen digitale Methoden des Unterrichtes stattfinden. Wir sprechen dabei von virtuellen Lernumgebungen, von Homeschooling über Lernplattformen, Distance Learning mit digitalen Medien, etc. Es hat somit einen digitalen Boost gegeben, der ohne die Corona Pandemie nie stattgefunden hätte bzw. in dieser Form wohl nie stattfinden hätte können.

Aktuelle Herausforderungen:

Die Digitalisierung der Schulen birgt aber auch viele Herausforderungen. Zum einen müssen pädagogische Konzepte erneuert werden. Unterrichtskonzepte, die noch vor 20, 30 Jahren funktioniert haben, funktionieren in der heutigen digitalen Welt nicht mehr eins zu eins. Weiters müssen digitale Kompetenzen bei allen handelnden Personen, Lehrer:innen, Schüler:innen aber auch Eltern, entwickelt und geschaffen werden. Wir sprechen heute von einem gewissen Spannungsfeld zwischen Digital-Natives, die heute mit Facebook, Smartphones und Co. aufwachsen, und Old-School-Pädagog:innen. Kann man die Nutzung von Facebook und Co. als digitale Kompetenz bezeichnen oder braucht es dazu weitaus mehr? Diesem Thema widmen sich heute viele Projekte und Initiativen, einschließlich der Europäische Referenzrahmen für die digitale Kompetenzen Initiative, die sich mit dem Thema Digitalkompetenz eingehend auseinandersetzt. Letztlich braucht die digitale Schule aber auch eine Infrastruktur, entsprechende Netzwerke, moderne Endgeräte von Tablets bis hin zu Notebooks und Co., um den digitalen Unterricht ermöglichen zu können.

Digitale Schule in Österreich:

Was geschieht derzeit in Österreich im Bereich der digitalen Schule? Österreich hat einen Masterplan, den 8-Punkte-Plan für die Digitalisierung von Schulen. Dieser sieht auf der einen Seite den Ausbau bei der Infrastruktur vor, auf der anderen Seite eine möglichst flächendeckende Verfügbarkeit von digitalen Endgeräten sowie die Förderung von Digitalkompetenz. Also grundsätzlich können wir sagen, dass wir in Österreich auf einem sehr guten Weg sind, wenn gleich wir auch im Vergleich zu nordeuropäischen Ländern noch Aufholbedarf und Nachholbedarf haben. Dennoch, Österreich ist hier auf einem absolut richtigen Weg.

Digitale Schule in Österreich – Anforderungen:

Wie sehen die Anforderungen an die digitale Schule in Zukunft aus? Die Anforderungen lauten dahingehend, digitaler Unterricht ist keine Option und keine Ergänzung, sondern digitaler Unterricht findet permanent und ständig statt. Digital unterstützte Methoden werden somit ein ewiger Begleiter, im Alltag und nicht nur am Nachmittag. Und dazu bedarf es einer ständigen Qualitätsentwicklung, einer digitalen Qualitätsentwicklung an Schulen.

Fazit:

Die digitale Schule kann nicht nur anhand der Infrastruktur alleine gelöst werden, sondern die digitale Schule braucht neue pädagogische Konzepte und neue Methoden des Unterrichts. Letztendlich ist es auch wesentlich, dass informatische Bildung deutlich an Bedeutung in der Zukunft gewinnt. Warum? Es verändert sich die Arbeitswelt, heute und morgen. Die Digitalisierung bestimmt die neuen Berufe und in diesem Sinne muss die allgemeine Schulbildung sowie die Aus- und Weiterbildung sich diesen neuen Veränderungen entsprechend widmen und neue Konzepte anbieten.

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Ihre Ansprechpartnerin für den Bereich B2B:
Walter Khom, MBA
Managing Director
Email: walter.khom@bitmedia.at

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